Mehrere Hundert Wallfahrer finden sich morgens um 5.00 Uhr an den Lorettokappelen ein um zu Fuß nach Spielmannsau, von dort durch das Sperrbachtobel zur Kemptner Hütte und dann über das Mädele Joch nach Holzgau zu wandern.
Es ist eine hochalpine Wallfahrt von ca. 7 Stunden Fußmarsch. In Holzgau wird dann gemeinsam die Messe gefeiert, die von den Breitachtaler Jolern gestaltet wird. Auf der Kemptner Hütte werden die Wallfahrer von der Familie Braxmair herzlich mit einem guten Frühstück begrüßt, hier und am Mädele Joch findet eine kurze Andacht statt. Für das leibliche Wohl der Wallfahrer nach der Messe sorgen die Holzgauer im Gemeindesaal, hier hat sich mittlerweile eine große Gemeinschaft gebildet.
Ende August wird das Kreuz von den Holzgauern wieder zurückgebracht. Diesem Gegenbesuch ist auch der Holzgauer Platz am Ried gewidmet. Seit dem 16 Jahrhundert fand die Wallfahrt bis ins späte 19. Jahrhundert statt. Ausgehend von einer großen Dürre im Lechtal machten die Lechtaler eine Wallfahrt nach St. Maria Loretto in Oberstdorf, bei der Rückkehr nach Holzgau begann es zu regnen. Im Jahre 1990 entdeckte der Lechtaler Pfarrer eine Votivtafel dieser Wallfahrt mit den beiden Kirchen in der Marienkappele.
Seither findet die Wallfahrt wieder jährlich bei Wind, Regen, Schnee und Sonne jährlich bei vielen Menschen aus nah und fern großen Zuspruch.