Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein Oberstdorf
Heute kann der größte Trachtenverein Deutschlands mit 1000 Mitgliedern auf mehr als 100 Jahre bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken.
Der Trachtenverein setzt sich „Heute wie Damals“ zum Ziel die Trachten und Bräuche des obersten Dorfes zu pflegen und zu erhalten.
Unser Verein ist unter anderem stolzer Besitzer von zwei Trachten:
Die „HISTORISCHE TRACHT“ auch als Oberpfarrtracht bezeichnet, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts wiederbelegt. Sie entstammt in ihrer Grundform der oberdeutschen-alemannischen Bauerntracht der Barockzeit.
Die „OBERSTDORFER SCHUHPLATTLER“, auch als „GEBIRGSTRACHT“ benannt,
entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1852 führte Prinzregent Luitpold von Bayern die kurze Lederhose für seine Jäger und Treiber in Oberstdorf ein, die dann auch für die Gebirgstracht übernommen wurde.
Der Trachtenverein Oberstdorf freut sich lebendiges Brauchtum präsentieren zu können.
Mehr Infos finden Sie unter: Trachentenverein Oberstdorf
Die auch als Oberpfarrtracht bezeichnete alte Tracht wurde um 1920 wiederbelebt. Sie entstammt in ihrer Grundform der oberdeutschen – alemannischen Bauerntracht der Barockzeit.
Hauptbestandteile der Frauentracht sind ein Mieder aus kaminrotem Tuch oder Seide teilweise gesteppt oder mit Stickerei bei dem die Miederhacken an der Innenseite befestigt sind und einer Miederkette.
Über das Mieder wird ein schwarzer, knöchellanger Plisseerock mit einer Schürze aus Baumwolle oder Seide getragen und über diese wird ein Samtband gebunden. Eine weiße hochgeschlossene Baumwoll- oder Leinenbluse mit kurzem Puffärmel mit Ärmelbund über das mit Bändchen eine Schleife gebunden wird sowie ein schwarzes Seiden- oder Spitzentuch runden das Gesamtbild ab. Unter dem Plisseerock trägt die Trachtlerin weiße Kniestrümpfe und einen farbigen Unterrock. Als Kopfbedeckung tragen Mädchen und ledige Frauen eine Reginahaube, verheiratete Frauen einen Schattenhut.
Die Männertracht besteht aus einer schlichten, schwarzen Bundlederhose und roten Hosenträgern, die entweder aus Leder oder aus Tuch mit einer Stickerei gefertigt sind. Dazu werden ein weißes Leinenhemd mit Perlmut oder Fadenknöpfen mit einer schwarzen Samtschleife „Mäschle“ und hellgraue Kniestrümpfe aus Wolle getragen. Ein schwarzer Hut mit Silber- oder Goldkordel und Quaste oder eine schwarze Zipfelmütze vervollständigen den Trachtler.
Die Gebirgstracht entstand in ihrer heutigen Form in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dabei spielte Prinzregent Luitpold von Bayern eine wesentliche Rolle: Er führte bereits 1852 die kurze Lederhose für seine Jäger und Treiber in Oberstdorf ein, die dann auch für die Gebirgstracht übernommen wurde. Komplettiert wird die Männertracht durch ein weißes Baumwoll- oder Leinenhemd und gestickte Edelweißhosenträger, hellgraue Modelstrümpfe mit Zwetschgenmodl und einem weißen Baumwoll- oder Leinenhemd. Dazu trägt man einen grauen Tuchkittel.
Die Frauentracht ist aus der ortsansässigen Werktagstracht hervorgegangen. Das schwarze Samtmieder mit Latz wird von einer silbernen Erbsenkette mit Talern kreuzweise geschlossen. Daran ist ein grauer Wollrock befestigt, über welchem eine grüne Seidentaftschürze getragen wird. Eine Bluse mit eckigem aufgenähtem Spitzenkragen und kurzen Puffärmeln mit einem Bündchen über die Bänder zu einer Schlaufe gebunden werden und schwarze Strümpfe vervollständigen das Bild.