<

Oberstdorfer Tracht

Es waren 90 Bürger aus allen Schichten die 1901 den Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein Oberstdorf aus der Taufe hoben.

Heute kann der größte Trachtenverein Deutschlands mit 1000 Mitgliedern auf mehr als 100 Jahre bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken.
Der Trachtenverein setzt sich „Heute wie Damals“ zum Ziel die Trachten und Bräuche des obersten Dorfes zu pflegen und zu erhalten.

Unser Verein ist unter anderem stolzer Besitzer von zwei Trachten:

Die „HISTORISCHE TRACHT“ auch als Oberpfarrtracht bezeichnet, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts wiederbelegt. Sie entstammt in ihrer Grundform der oberdeutschen-alemannischen Bauerntracht der Barockzeit.

Die „OBERSTDORFER SCHUHPLATTLER“, auch als „GEBIRGSTRACHT“ benannt, entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1852 führte Prinzregent Luitpold von Bayern die kurze Lederhose für seine Jäger und Treiber in Oberstdorf ein, die dann auch für die Gebirgstracht übernommen wurde.

Der Trachtenverein Oberstdorf freut sich lebendiges Brauchtum präsentieren zu können.
Mehr Infos finden Sie unter: Trachentenverein Oberstdorf

Historische Tracht

Die auch als Oberpfarrtracht bezeichnete alte Tracht wurde um 1920 wiederbelebt. Sie entstammt in ihrer Grundform der oberdeutschen-alemannischen Bauerntracht der Barockzeit.

Hauptbestandteile der Frauentracht sind ein Mieder aus kaminrotem Tuch oder Seide teilweise gesteppt oder mit Stickerei bei dem die Miederhacken an der Innenseite befestigt sind und einer Miederkette.

Über das Mieder wird ein schwarzer, knöchellanger Plisseerock mit einer Schürze aus Baumwolle oder Seide getragen und über diese wird ein Samtband gebunden. Eine weiße hochgeschlossene Baumwoll- oder Leinenbluse mit kurzem Puffärmel mit Ärmelbund über das mit Bändchen eine Schleife gebunden wird sowie ein schwarzes Seiden- oder Spitzentuch runden das Gesamtbild ab. Unter dem Plisseerock trägt die Trachtlerin weiße Kniestrümpfe und einen farbigen Unterrock. Als Kopfbedeckung tragen Mädchen und ledige Frauen eine Reginahaube, verheiratete Frauen einen Schattenhut.

Die Männertracht besteht aus einer schlichten, schwarzen Bundlederhose und roten Hosenträgern, die entweder aus Leder oder aus Tuch mit einer Stickerei gefertigt sind. Dazu werden ein weißes Leinenhemd mit Perlmut oder Fadenknöpfen mit einer schwarzen Samtschleife „Mäschle“ und hellgraue Kniestrümpfe aus Wolle getragen. Ein schwarzer Hut mit Silber- oder Goldkordel und Quaste oder eine schwarze Zipfelmütze vervollständigen den Trachtler.

Die Gebirgstracht

Die Gebirgstracht entstand in ihrer heutigen Form in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dabei spielte Prinzregent Luitpold von Bayern eine wesentliche Rolle: Er führte bereits 1852 die kurze Lederhose für seine Jäger und Treiber in Oberstdorf ein, die dann auch für die Gebirgstracht übernommen wurde.

Komplettiert wird die Männertracht durch ein weißes Baumwoll- oder Leinenhemd und gestickte Edelweißhosenträger, hellgraue Modelstrümpfe mit Zwetschgenmodl und einem weißen Baumwoll- oder Leinenhemd. Dazu trägt man einen grauen Tuchkittel.

Die Frauentracht ist aus der ortsansässigen Werktagstracht hervorgegangen. Das schwarze Samtmieder mit Latz wird von einer silbernen Erbsenkette mit Talern kreuzweise geschlossen. Daran ist ein grauer Wollrock befestigt, über welchem eine grüne Seidentaftschürze getragen wird. Eine Bluse mit eckigem aufgenähtem Spitzenkragen und kurzen Puffärmeln mit einem Bündchen über die Bänder zu einer Schlaufe gebunden werden und schwarze Strümpfe vervollständigen das Bild.

… weitere Beiträge

Himmelfahrtsboschen

Die Kreuterbuschen werden jährlich frisch zu Maria Himmelfahrt am 15. August gebunden und in der heiligen Messe gesegnet.

Brauchtum

Mathesdag-Museg

Oberstdorfer Musikgruppe - Jedes Jahr am 21. September ist in Oberstdorf der "Mathesdag". Früher und auch zum Teil heute noch ziehen die Oberstdorf...

Brauchtum

Gesangsgruppe nätt glii

"nätt glii" ist ein Oberstdorfer Gesangstrio bestehend aus Stine Huber, Roswitha Tauscher und Iris Scheidle, das durch Katrin Brutscher mit dem Akkordeon...

Brauchtum

Warum Kühe Hörner tragen

Wenn man eine Herde Kühe genau beobachtet, die Hörner tragen, sieht man sofort, dass sie ihre Hörner als Kommunikationsorgane einsetzen.

Brauchtum

Kochrezept Brennt's

Mache br huit a Brennt's? (Machen wir heute ein Brennt's?) ... A Brennt· s ist eine einfache, sehr gesunde Mahlzeit, die nicht nur in Oberstdorf so...

Brauchtum

Bergblumen-Märchen

Einst war am Edelweißberg die Schar der Zwerge beisammen, als die Nacht zu Ende ging.

Brauchtum

Die Maßschneiderei

Tradition muss gelebt werden, sonst endet sie als Ritual ohne Hintergrund. Diese Gedanken bedeuten, sich „wäch" (fein) machen, selbstbewusst, boden...

Brauchtum

Klausentreiben

Einem alten Brauch zufolge treiben am Abend des 6. Dezember im ganzen Dorf wilde “Rumpelklausen” ihr Unwesen. Vermummt mit dicken Pelzen, geschmückt mit Geweihen, Hörnern und riesigen Kuhschellen und bewaffnet mit Ruten laufen sie in Gruppen umher und schlagen nach den Schaulustigen, die sich zahlreich an diesen Abenden versammeln.

Brauchtum

Alpfahrt

In der ersten Juliwoche findet jährlich (je nach Witterung und Schneeschmelze) die Alpfahrt statt. Am Vorabend werden die Jungviehherden, die vorher in den tiefer gelegenen Weiden des Oytals, des Burgstalls, Zimmeroy, Ried und Hochleite geweidet haben, im Oybele zusammengetrieben und nach Alpe separiert.

Brauchtum

Viehscheid

Am Viehscheid dem 13. September kommen alle Galtalpen ins Tal. Dies sind Alpen auf denen Jungvieh geälpt wird, es sind dies beim Oberstdorfer Viehscheid ca. 1000 Stück der Alpen Taufersberg, Rappenalpe, Biberalpe, Haldenwang, Bierenwang und Traufberg.

Brauchtum

Matthestag

Der 21. September ist dem Hl. Matthäus gewidmet, an diesem Tag kommen die Sennalpen ins Tal zurück. Dies sind Alpen die fast ausschließlich Kühe älpen und bei denen täglich 2 x gemolken wird. Die frisch gemolkene Milch wird auch auf den Alpen noch zu Käse verarbeitet.

Brauchtum

Funkensonntag

Immer der erste Sonntag in der Fastenzeit. Am Abend des Funkensonntags wird der Holzhaufen angezündet und alles wartet gespannt, ob es dem Feuer gelingt die “Winterhexe” vollständig zu verbrennen. Wenn nicht, sagt der Volksglaube, bleibt der Winter noch. Und wenn es regnet wie heuer, werden wohl den Winter so schnell nicht los.

Brauchtum

Wallfahrt von Oberstdorf nach Holzgau

“Viele Wege führen zu Gott – mancher über die Berge” so begrüßt unser Pfarrer Monsignore Guggenberger alljährlich die Wallfahrer die zu Fuß von Loretto Holzgau pilgern.

Brauchtum

Der Wilde Mändle Tanz

Ein überaus eigenartiges Spiel ist seit alters her in Oberstdorf heimisch, der Wilde-Mändle-Tanz, der in seiner Überlieferung in die keltische Zeit vor über 2000 Jahren zurückgeht und nur alle 5 Jahre aufgeführt wird.

Brauchtum